Eigentlich sollte der Flughafen Köln/Bonn möglichst rasch privatisiert werden, doch nun steigt die deutsche Bundesregierung auf die Bremse. Laut einem Bericht des Kölner Stadtanzeigers, der NRW-Ministerpräsident Armin Laschet zitiert, soll Finanzminister Peter Altmaier seitens Laschet zum Stopp aller entsprechenden Aktivitäten gebeten worden sein.
Die Bundesrepublik Deutschland hält derzeit rund ein Drittel an der Airportgesellschaft. Weitere Drittel-Gesellschafter sind die Stadt Köln und das Land Nordrheinwestfalen. Weiters beteiligt sind die Bundesstadt Bonn, der Rhein-Sieg-Kreis und der Rheinisch-Bergische Kreis.
Hintergrund der "Bitte um Verkaufsstopp" dürfte die momentane Führungskrise sein. Zuletzt wurde Geschäftsführer Michael Garvens aufgrund schwerer Vorwürfe, die jedoch nicht zweifelsfrei in der Öffentlichkeit bewiesen wurden, beurlaubt. Nun soll es ein CDU-Urgestein richten, denn Friedrich Merz soll zum neuen Vorsitzenden des Aufsichtsrats gewählt werden. Der durchaus umstrittene Politiker verursacht selbstredend Kritik seitens der Opposition.